Plastikverzicht leicht gemacht - 7 Tipps und DIY-Ideen

Plastikverzicht leicht gemacht - 7 Tipps und DIY-Ideen

Auf Plastik zu verzichten ist natürlich nicht ganz so einfach, weil uns von der Industrie Kunststoff in vielen Bereichen vor die Nase gesetzt wird und wir uns nur schwerlich dagegen wehren können. Aber wir möchten Dir dabei helfen, bewusst auf Plastik zu verzichten und in Zukunft einfach nicht mehr zu Kunststoff zu greifen, sondern zu den wunderbaren, umweltfreundlicheren Alternativen, die Du auch bei uns im Shop bei Aturel findest. Um zu unseren Produkten zu gelangen, klicke im Text einfach auf die unterstrichenen Begriffe wie Filzbox oder Unterbettkommode.

Aturel Nachhaltig plastikfrei

In unserem Blogartikel 'Plastikfreier Haushalt: So planst Du ein plastikfreies Leben' haben wir Dir schon erklären, wie Du Plastikartikel aus dem Haushalt aussortieren kannst und Dir Tipps gegeben, durch welche Produkte Du diese ersetzen kannst. Nun möchten wir einen Schritt weiter gehen und Dir Tipps geben, wie du in Zukunft noch einfacher plastikfrei leben kannst, indem Du in Deinem Leben ein paar Dinge betrachtest, änderst und hinterfragst.

Inhalt

Tipps zum Plastikverzicht

  1. Beim Kleidungskauf auf Materialien achten
  2. Auf langlebige Materialien setzen
  3. Kein Plastik bei Kosmetik
  4. Finger weg von Plastiktüten
  5. Hinterfrage deine „To-Go“-Kultur
  6. Versuche einen Unverpackt-Laden zu besuchen
  7. Müll trennen, damit dieser wiederverwendet werden kann

DIY-Tipps für ein Basteln ohne Plastik

  1. Aus Stoffresten Abschminkpads machen
  2. Bienenwachstücher selber machen
  3. Marmeladengläser zweckentfremden
  4. Pflegeprodukte selbst herstellen
  5. Duschvorhang selber machen
  6. Gehäkelte & gestrickte Obsttüten
  7. Spülschwämme häkeln und stricken
  8. Körbe selber flechten

Ein Blick in die Zukunft – Zero Plastic Waste

Tipps zum Plastikverzicht

1. Beim Kleidungskauf auf Materialien achten

Baumwolle natürliches Material

Naturmaterialien sind natürlich immer synthetischen Stoffen vorzuziehen, auch wenn es manchmal schwerfällt. Der Billigkonsum verleitet uns schnell, zu den günstigen Shirts zu greifen, ohne dass man auf die Materialien achtet. Dabei gibt es so tolle und schöne Kleidung, die eben ohne zum Beispiel Polyester auskommt. Auch die guten alten Nylonstrümpfe lassen sich zum Beispiel durch Seidenstrümpfe ersetzen.

Dasselbe gilt übrigens auch für die Aufbewahrungsbox aus Stoff, bei der Du auf das Material achten solltest. Nutze die Faltbox oder Filzbox für Schreibtische und Zeitschriften und auch für Unterbettkommoden gibt es umweltfreundliche Modelle. Schau Dich einfach in unserem Shop um, wir haben eine Vielzahl an Aufbewahrungsboxen aus Stoff und Filz.

2. Auf langlebige Materialien setzen

Es gibt so tolle vielfältige Produkte, die Du anstelle von Kunststoff nutzen kannst und die auch nicht kürzer in der Lebensdauer sind. Holz und Silikon werden gerne bei Kochutensilien eingesetzt, statt Plastikbecher gibt’s Glasbecher oder Edelstahlbecher, auch Biostoffe können sich durchaus auch als Plastikersatz lohnen, da sie umweltfreundlicher ist als auch gesundheitlich weniger schädlich. Bei Glasbehältern und Kochutensilien aus Glas solltest Du darauf achten, dass es Borosilikatglas ist, das sehr robust ist und ohne Chemie hergestellt wird.

Nicht zu vergessen sind stilvolle Aufbewahrungsbehälter wie die Vorratsdose aus Keramik, die sich nicht nur in der Küche wohlfühlt. Auch bei den Aufbewahrungsbehältern sind Vorratsdosen aus Glas sowie Vorratsdosen aus Glas mit Holzdeckel sehr beliebt. In unserem Shop bieten wir Dir eine große Auswahl an Vorratsdosen aus Glas im Set, die in jede Küche passen.

3. Kein Plastik bei Kosmetik

Diesen Punkt haben wir ja schon im Artikel Plastikfreier Haushalt: So planst Du ein plastikfreies Leben angesprochen, dass die Verpackung oftmals aus Kunststoff ist. Aber auch im Inneren erleben wir mit Mikropartikelchen die Revolution des Kunststoffs auf kleinste Art. Gerade in Duschgels, Shampoos & Co finden sich Polyethylen, Nylon-12 oder auch Acrylates Copolymer sowie Acrylate Crosspolyme und weitere künstliche Stoffe, die wir eigentlich gar nicht bräuchten.

Achte auch darauf, dass Deine Aufbewahrungsboxen nicht aus Plastik sind und nutze dafür doch lieber Keramikdosen oder Ähnliches.

4. Finger weg von Plastiktüten

Der einzige Grund, warum Du Plastiktüten haben solltest, ist, dass Du eine besondere Sammelleidenschaft hast und ganz besondere Tüten aufbewahrst. Ansonsten sollten diese Tüten tabu sein. Nutze Stoffbeutel zum Einkaufen, nimm Dir ein Obstnetz mit, um loses Obst zu kaufen, und hab Deinen Einkaufskorb immer dabei. Auch bei den Mülltüten gibt es Optionen, die plastikfrei funktionieren. Achtung: Bioplastik ist nicht unbedingt umweltfreundlicher und Papiertüten benötigen viel Wasser bei der Herstellung.

Auch die Plastikboxen, die Du für Deine Winter-/Sommerkleidung nutzt oder Deine Schuhe darin verstaust, kannst Du gegen Aufbewahrungsboxen aus Stoff und Stoffbehälter austauschen. In unserem Shop haben wie eine Vielfalt, die geeignet ist für Kleiderschränke, aber auch Aufbewahrungsboxen, die für die Ablage am Schreibtisch genutzt werden können.

5. Hinterfrage deine „To-Go“-Kultur

Becher To Go

Wir sind immer unterwegs und möchten alles dabeihaben, was uns das Leben versüßt. Die To-Go-Becher sind hier der Klassiker, die uns die Wegwerfgesellschaft vor Augen führt. Schnell dabeihaben, schnell mittragen, schnell entsorgen – und das alles von unterwegs. Es wäre auch etwas unhandlich, wenn man schweres Geschirr tragen müsste beim Burger kaufen oder mehr zahlen müsste, weil der Plastiklöffel im Eisbecher durch eine Edelstahl-Variante ersetzt wird – aber genau das wäre der richtige Weg – Mehrweg statt Einweg! Schau dir dazu unsere Mehrweg-Lunchboxen oder Brotdosen und Trinkflaschen im Shop an.

6. Versuche einen Unverpackt Laden zu besuchen

Unverpackt-Läden sind der Renner schlechthin. Leider gibt es nicht in jeder Stadt einen und manchmal musst du etwas suchen, bis du einen in deiner Region findest. Aber der Vorteil ist, dass Du einfach auf Verpackungen jeglicher Art verzichten kannst (natürlich gibt’s Ausnahmen), und Du dennoch nicht auf Vielfalt und buntes Essen verzichten musst. Diese Läden bieten so viele Lebensmittel, mit denen Du im Handumdrehen Deine Vorratsgläser mit Bambusdeckel und Glasbehälter auffüllen kannst.

Auf https://zerowastemap.org/de/ kannst Du mithilfe deiner Postleitzahl Unverpackt Läden, aber auch Unverpackt Abteilungen in Deiner Region finden. Dort findest Du auch Gewürze, mit denen Du Deine Gewürzgläser selbst befüllen kannst.

7. Müll trennen, damit dieser wiederverwendet werden kann

Müllcontainer Plastikmüll

Eigentlich sollte dieser Punkt gar nicht mehr erwähnt werden. Mülltrennung ist in Deutschland Pflicht, aber leider handhabt das jede Kommune etwas anders. Wichtig ist aber, dass Du folgenden Abfall immer trennst:

  • Papier
  • Glas
  • Bioabfälle
  • Kunststoff, Konservendosen
  • Restmüll

Das Papier gehört ins Altpapier, Glas in die Glascontainer und hier ganz wichtig, das Glas nach Farben zu trennen, Bioabfälle gehören auf den Kompost oder in die Biotonne, Kunststoff, Plastik und Konservendosen und noch viele weitere Sachen gehören in den Gelben Sack/Gelbe Tonne und der Rest gehört dann in den Restmüll.

Vorsicht gilt auch bei Aufbewahrung im Glas und Vorratsbehälter aus Glas, da es bei der Glassammlung auf das Glas drauf ankommt. So haben Auflaufformen, Trinkgläser und Borosilikatglas nichts im Glascontainer verloren.

Mehr Infos zum Gelben Sack bekommst Du auf https://www.gruener-punkt.de/de/kunststoffrecycling-gelber-sack.html, dort gibt’s auch eine Trennhilfe-Info, die Dir hilft Deinen Abfall sicher zu trennen. Oder hättest Du gewusst, dass eine Steingutflasche in die Gelbe Tonne gehört?

DIY-Tipps für ein Basteln ohne Plastik

Es gibt so viele tolle Sachen, die Du nachhaltig selber machen kannst und so auf Plastik verzichtest oder sogar weniger konsumierst. Viele Sachen, die Du eben selber machen kannst, sind nachhaltiger, lassen sich öfter verwenden und machen viel mehr Spaß als Shoppen zu gehen. Und das Tolle am Selbermachen ist immer, dass Du ganz alleine entscheidest, wie Deine Sachen aussehen werden und welche Materialien Du verwendest. Gerade die Optik kann bei vielen Sachen der Grund sein, warum es schöner ist, Selbstgemachtes zu haben. Auf Handarbeit setzen auch wir z.B. bei unserem Keramikgeschirr Atlantica.

1. Aus Stoffresten Abschminkpads machen

Klassische Abschminkpads haben eine Plastikverpackung, werden nur einmal genutzt und sind viel zu langweilig für Dein Badezimmer. Aus Stoffresten wie alten Handtüchern oder T-Shirts kannst Du auch selber Abschminkpads nähen. Am besten doppelseitig und wenn Du zwei verschiedene Stoffarten verwendest, kannst Du sogar Pads mit einer rauen und weichen Seite herstellen. Die neuen Pads kannst Du dann auch umweltfreundlich in einer Keramikdose aufbewahren. Stilvolle Dosen aus Glas und Keramik sowie aus Bambusholz findest Du in unserem Shop.

2. Bienenwachstücher selber machen

Bienenwachs

Sehr beliebt sind Bienenwachstücher, die anstelle von Frischhaltefolien verwendet werden. Für die Tücher kannst Du auch alte Stoffreste nehmen, optimaler wäre natürlich Bio-Stoffe, dann noch das Bienenwachs und etwas Öl, damit es geschmeidig wird. Diese Wachstücher sind eine gute Alternative zu Alufolien oder Frischhaltefolien, wenn es darum geht, Lebensmittel direkt einzupacken.

3. Marmeladengläser zweckentfremden

Wenn Du diese Schraubgläser, die es für Honig, Marmeladen, Meerrettich, Grillsoßen etc. nicht wegwerfen willst, aber selbst für Kompott oder selbst gemachte Säfte nicht wiederverwendest, kannst Du die Gläser in Deinem ganzen Haushalt nutzen. Säubern, verschönern und schon hast Du nette Dekorationsgläser, Windlichter für Teelichter, Stifthalter und Du kannst sogar Vorratsgläser daraus machen, was auch eine schöne Alternative zu luftdichten Vorratsgläsern ist. Dasselbe gilt übrigens auch für die Konservendosen, die Du ähnlich verwenden kannst, und im Handumdrehen Vorratsdosen daraus machen kannst.
Wenn Du nicht so viele Marmeladengläser hast, um alle Zutaten und Gewürze unterzubringen, bieten wir Dir im Shop tolle Vorratsbehälter aus verschiedenen Materialien, die Du nutzen kannst.

4. Pflegeprodukte selbst herstellen

Um auf Plastik bei der Verpackung zu verzichten, kannst Du Cremes oder auch Seifen selbst herstellen. Du brauchst dafür Kakaobutter oder Sheabutter und dazu noch etwas Öl. Das Ganze dann zusammen schmelzen, abkühlen, dann in den Kühlschrank, wenn die Masse fest geworden ist, in einem Mixer cremig schlagen und in Gläser abfüllen. Du kannst auch Lippenpflegestifte selber machen, die Du dann in Tiegelchen gibst und so auf die Plastikverpackung verzichtest.
Wenn Du Seifen oder Ähnliches selbst herstellst, kannst Du sie sogar in nette Silikonförmchen abfüllen und ihnen damit eine schöne Form geben. In unserem Blogbeitrag 'Plastikfreie Weihnachtsgeschenke DIY' findest du eine Anleitung zur Herstellung von Naturseifen.

5. Duschvorhang selber machen

Warum nicht neben Deinen neuen Abschminkpads auch gleich einen Duschvorhang nähen? Du kannst Baumwolle oder Leinen nutzen, musst aber beide Stoffe imprägnieren oder Du nähst Deinen Vorhang aus einem Segeltuch, das ebenso genutzt werden kann. Dafür brauchst Du nur eine gute Nähmaschine für den Stoff und natürlich die Ösen, damit der Vorhang auch auf die Duschstange gehängt werden kann.

Du kannst übrigens noch viel mehr nähen als Duschvorhang und Abschminkpads – wie wäre es mit Stoffbeuteln, Stofftaschen, Tücher als Ersatz für Frischhaltefolie, die Du über Schalen und Schüsseln stülpen kannst, einen Brotzeitbeutel statt Brotzeitbox und Taschentücher können auch selbst genäht werden. Und bis Du den ganzen Stoff vernäht hast, lagerst Du Deine Nähutensilien einfach in einer unserer Aufbewahrungsbox aus Stoff oder Filz.

6. Gehäkelte & gestrickte Obsttüten

Du kannst die Tüten für Obst und Gemüse einfach selber häkeln und stricken oder Du nutzt die moderne Makramee-Technik dafür. Dafür strickst oder häkelst Du einfach eine Tüte in Netzoptik, dann hast Du Deinen eigenen Beutel und kannst immer auf Plastik beim Einkaufen verzichten.

7. Spülschwämme häkeln und stricken

Dabei solltest du aber auf die klassische „Wolle“ zum Spülschwammhäkeln verzichten und einfach zu Leinen oder auch Paketschnur greifen. Damit lässt sich ebenfalls ein Schwämmchen stricken und häkeln und Du kannst Deiner Kreativität freien Lauf lassen. Stell Dir nur die vielen tollen Formen und Farben vor, die Dich in Zukunft beim Abspülen begleiten werden.

8. Körbe selber flechten

Du kannst aus Altpapier wunderschöne Körbe flechten. Zum Einkaufen werden diese Körbe weniger geeignet sein, aber Du kannst einen Obstkorb flechten, einen Übertopf oder einen Stifthalter. So verzichtest Du nicht nur auf Abstellkörbe aus Plastik, sondern kannst zugleich aus einem vermeintlichen „Müllprodukt“ etwas Tolles und Neues herstellen. Optimal dafür ist natürlich Zeitungspapier, aber Du kannst natürlich auch deine Zeitschriften nehmen, um knallbunte Körbe zu erhalten.
Mit einer Aufbewahrungsbox mit Deckel kannst Du Dein Altpapier vor neugierigen Blicken verstecken, bis Du es verflechtest hast.

Wir haben bestimmt etwas vergessen, da es hier so viele tolle Ideen gibt. Und vielleicht fällt Dir auch selber noch etwas ein, wie Du Klassiker in Deinem Haushalt durch selbst gemachte Sachen ersetzen kannst. Stell Dir nur mal vor, was Du alles nach einem Töpferkurs machen kannst …

Ein Blick in die Zukunft – Zero Plastic Waste

Stell Dir eine Welt ohne Kunststoff und Plastik vor … eigentlich eine schöne Vorstellung, aber wohl nicht wirklich realisierbar. Auch wenn Du schon auf viel Plastik verzichtet hast, wirst Du irgendwann mal an Deine Grenzen kommen, und der Wirtschaft und Industrie ergeht es ähnlich.

Kunststoff hat einfach viele positive Eigenschaften, die man nicht missen möchte, und da es auch noch sehr günstig ist, wird es schwer werden, jeden unsinnigen Kunststoff auf der Welt loszuwerden.

Eigentlich ist ja das Material gar kein so großes Problem, wenn es nicht den Menschen gäbe, der es einfach nicht recycelt oder mit Plastikkügelchen seine Haut abschruben muss. Und wir reden ja gerade mal über den Bereich der Privathaushalte, in der Industrie sieht es natürlich ganz anders aus.

Es gäbe keine Kunststoffbehälter (Körbe oder Tüten) mehr für das Obst und Gemüse in den Supermärkten. Entweder wäre es als Bund zusammen gebunden mit einem Papiertuch oder Du könntest Dir genau die Menge nehmen, die Du brauchst – vielleicht werden auch hier die Papier-Körbe verwendet werden. Plastikgeschirr und Einweggeschirr ist ja bereits ab 2021 verboten und auch das neue Verpackungsgesetz[1] ist seit 2019 in Kraft getreten. Dieses wiederum sagt aus, dass zum Beispiel ab 2022 eine Mehrwegquote für Glas, Alu, Pappe usw. bei 90 % und Kunststoffen bei 63 % liegen muss. Auch wenn der Kunststoffanteil nicht so hoch ist, wäre es doch der richtige Ansatz.

Vielleicht sind wir dann schon so weit, Becher, Teller und anderes „Wegwerfgeschirr“ aus kompostierbaren Materialien herzustellen. Und natürlich erfindet jemand in Zukunft ein weniger schädliches Plastik, das man dann für all die Sachen nutzen kann, die man ohne Kunststoff aktuell gar nicht nutzen könnte. Schaue dir auch unser Keramikgeschirr Atlantica an, dass von Hand in Portugal hergestellt wird.

Das Problem ist nämlich auch, dass Plastik das Böse ist, während Kunststoffe an sich etwas außen vor gelassen werden. Um absolut plastikfrei = kunststofffrei zu leben, müsste man in einem Haushalt viel mehr ersetzen. Sämtliche Elektrogeräte haben eine Kunststoff-Hülle sogar Autos besitzen sehr viel Plastik, auf das man verzichten müsste. Hier wiederum bräuchte man andere Stoffe, die denselben Effekt haben, aber eben auch so leicht und günstig herzustellen sind.

Zero Plastic Waste ist also nur dann möglich, wenn die Industrie auf andere Stoffe setzt und kluge Köpfe wiederum Materialien erfinden, die Kunststoff und Plastik auf natürliche Weise ersetzen könnten. Aber allein die Tatsache, dass die Kunststoffindustrie 2018 einen Rekordumsatz von 65,7 Mrd. EUR[2] erwirtschaftete, zeigt, dass diese Industrie so schnell nicht „kleiner“ wird, geschweige denn einmal ganz verschwinden wird. Nur zum Vergleich, der Umsatz in der Biobranche lag 2018 bei 6,43 Mrd. €[3]. Natürlich spürt auch die Kunststoffindustrie, dass sich etwas ändern muss, aber bis es soweit ist, werden wir zwar auf das böse Plastik verzichten können, aber die guten Kunststoffe weiterhin nutzen.

Aber wenn jeder jetzt anfängt, konsequent auf Kunststoffe und Plastik zu verzichten, leistet jeder seinen Beitrag, und dies ist oft wichtiger – für ein gutes Gefühl und für eine gesunde Natur.

[1] https://verpackungsgesetz-info.de/#neuepflichten

[2] Plastverarbeiter https://www.plastverarbeiter.de/84380/kunststoffverarbeitende-industrie-in-deutschland-waechst-weiter/

[3] BOLW, https://www.boelw.de/themen/zahlen-fakten/handel/artikel/umsatz-bio-2018/

RELATED ARTICLES